Das Berufsbild „Modeschneider“
Was machen Modeschneider?
Die Arbeit an der Nähmaschine zwischen Schneiderpuppen, Modekatalogen und Stoffrollen ist der Traum vieler junger Menschen. Kein Wunder, dass der Modeschneider bzw. die Modeschneiderin nach wie vor ein beliebter Ausbildungsberuf ist. Die Ausbildung verbindet Kreativität, handwerkliches Geschick und Spaß an der Mode.
Modeschneider setzen die Entwürfe von Designern in die Realität um. Sie erstellen schon während der Ausbildung Schnittmuster für Bekleidung, wählen Stoffe aus, übernehmen den Zuschnitt und produzieren die ersten Prototypen von Kleidungsstücken und anderen textilen Erzeugnissen, bevor diese in die Serienfertigung gehen. Zu ihrer Arbeit zählen auch die Kostenkalkulation, die Qualitätssicherung sowie die Arbeitsvorbereitung der Produktion.
Die Ausbildung zum Modeschneider eignet sich besonders für junge Menschen, die schon während der Schulzeit mit Stoffen, Schnitten und der Nähmaschine experimentiert haben. Der Textil- und Modeschneider setzt sich mit den Entwürfen des Designers intensiv auseinander und lässt sie Realität werden. Dafür erstellt er Schnittmuster, wählt Stoffe aus und näht Prototypen. Damit sind Modeschneider die Zwischenstufe zwischen Designer und Näher. Ist ein Produkt bereit für die Serienproduktion, die von den Modenähern übernommen wird, erarbeitet der Modeschneider die Reihenfolge der Produktionsschritte. So können die Näher später Schritt für Schritt den Prototypen exakt nachnähen.
Ist Schneider ein Ausbildungsberuf?
Ja, Schneider ist ein Ausbildungsberuf inklusive IHK Abschlussprüfung. Die Ausbildung ist lässt sich in der Regel nicht durch Learning by doing zu ersetzen. Mit YouTube-Tutorials lassen sich zwar schnell die Basics der Schneiderei lernen, doch wer sein Hobby zum Beruf machen möchte, muss in den meisten Fällen eine abgeschlossene Berufsausbildung vorweisen.
Wie wird man Modeschneider?
Beim Textil- und Modeschneider handelt es sich um einen Ausbildungsberuf mit drei Ausbildungsjahren. Die folgenden Fertigkeiten erwerben Auszubildende Modeschneider: Schnittmuster für die Serienproduktion abwandeln, Besonderheiten fertigen und die Qualität der gefertigten textilen Produkte prüfen.
Die angehenden Textil- und Modeschneider lernen in der Ausbildung, wie sie verschiedene Stoffe zuschneiden, bügeln, fixieren und nähen müssen. Nach ihrem Abschluss, können sie nicht nur selbst Nähprojekte umsetzen, sondern auch die Produktionsschritte für Teilerzeugnisse so erstellen, dass Modenäher die Produkte nachnähen können – für die Serienproduktion.
Weitere Ausbildungsfächer:
– Deutsch
– Englisch
– Mathematik
– Wirtschafts- und – Sozialkunde
– Sport
Was brauche ich, um Schneiderin zu werden?
Um einen der Ausbildungsplätze zu erhalten, sollte neben dem Schulabschluss der Berufsbildungsreife ein Interesse für Mode und deren Produktion bestehen. Insbesondere erste Erfahrungen an der Nähmaschine oder eigene Kreationen aus selbst zusammengestellten Schnittmustern sind von Vorteil. Mit diesen Hobbys können junge Menschen in ihrer Bewerbung zum Modeschneider und im Aufnahmegespräch punkten.
Passt der Beruf des Modeschneiders zu mir?
Es ist nicht leicht, sich nach der Schule für einen Ausbildungsberuf zu entscheiden. Wer mit dem Gedanken spielt, Modeschneider zu werden, sollte schon früh versuchen, erste Erfahrungen in der Modebranche zu sammeln. Ein Gespräch mit jemandem, der bereits Modenäher für die Serienfertigung ist, oder der Besuch einer Werkstatt oder eines Ateliers sind Gold wert, um sich einen ersten Eindruck zu verschaffen.
Junge Menschen sollten zudem die Chance nutzen, sich im Vorfeld schon mit der Nähmaschine und Stoffen vertraut zu machen. Wer bereits selbst erste Kleidungsstücke für sich genäht hat – zu Hause, in der Schule oder in einem Kurs – kann besser einschätzen, ob der Beruf passt. Macht die Fertigung von Bekleidung Spaß? Ist das Interesse für Mode vorhanden? Dann ist der Weg der Richtige.
Welchen Abschluss benötige ich?
Für die Ausbildungsplätze zum Modeschneider oder zur Modeschneiderin wird mindestens die Berufsbildungsreife benötigt. Hinzu kommt, dass gute Deutschkenntnisse erforderlich sind. Wenn die Muttersprache nicht Deutsch ist, ist ein europäischer Sprachtest B2 erforderlich.
Wie lange dauert eine Ausbildung zum Schneider?
Die Ausbildungsdauer umfasst 3 Jahren und wird in Vollzeit absolviert. Schule ist von Montag bis Freitag im Umfang von 32 – 38 Unterrichtsstunden pro Woche. Ausbildungsstart ist jeweils im August oder September eines Jahres.