Berufsbild Grafikdesignerin bzw. Grafikdesigner – gestern und heute
Früher vs. heute – Wie hat sich das Grafikdesign verändert?
Kreativ arbeiten, Konzepte entwickeln und vor allem: visuelle Elemente selbst gestalten. Für viele junge Menschen ist Grafikdesignerin bzw. Grafikdesigner der Traumberuf. Vor allem wer zum Beispiel Spaß daran hat, die Wirklichkeit durch Instagram- oder TikTok-Filter interessant in Szene zu setzen, in Indesign Flyer zu setzen oder eigene Bullett Journals zu zeichnen, für den ist die Ausbildung das Richtige.
Es lohnt sich, dass Grafik-Design-Hobby zum Beruf zu machen und seine Design-Skills auf ein neues Level zu heben! Unternehmen suchen händeringend nach professionellen Designerinnen und Designern für ihre visuelle Kommunikation. Früher designten Grafikdesignerinnen/Grafikdesigner in erster Linie Printprodukte wie Broschüren, Anzeigen, Plakate oder Verpackungen. Mit Einzug der „neuen Medien“ kamen jedoch noch viele weitere Kommunikationsmittel hinzu, die gestaltet werden müssen: dynamische Websites, Banner, Videoclips, 3D-Animationen und vieles weitere mehr.
Der Bedarf an Grafikdesignerinnen und Grafikdesignern wächst von Jahr zu Jahr und über alle Branchen hinweg, da immer neue digitale Medien oder Apps unser Leben und unsere Arbeitswelt begleiten. Ob Sketchnotes, Animationen oder Website-Gestaltung – Designerinnen bzw. Designer übernehmen in den verschiedensten Projekten komplexe und umfangreiche Aufgaben.
Das Berufsbild des Grafikdesigners zählt zu den Berufsgruppen mit sehr guten Zukunftsaussichten.
Was macht eigentlich ein Grafikdesigner/eine Grafikdesignerin?
Mit ihrem visuellen Fachwissen und ihren praktischen Fähigkeiten unterstützen Grafikdesignerinnen und -designer Unternehmen in der Kommunikation und erstellen beispielsweise Printmedien wie Anzeigen, Flyer, Plakate, Logos, Werbeartikel, Verpackungen und Messetafeln. Im Non-Print-Bereich gestalten zum Beispiel statische und dynamische Websites mit HTML und CSS auf Grundlage sogenannter Wireframes, die sie nach Kundenwunsch umsetzen.
Auch an der Herstellung von Video- und Audioclips inklusive Ton- und Filmschnitt sind sie beteiligt. Sie gestalten Online-Werbung, Firmen- und Produktpräsentationen und erstellen Anleitungen und Illustrationen.
Ist Grafikdesignerin/Grafikdesigner ein guter Beruf?
Grafikdesign ist ein anerkanntes Berufsfeld mit ausgezeichneten Aussichten für die Zukunft, da es inzwischen viele Spezialisierungen gibt, die gesucht werden:
Printwerbung
Webdesign
3D-Animation
Gamedesign
Film- und Videoproduktion
Die Bereitschaft zur Weiterbildung ist allerdings das A und O für Grafikdesignerinnen und Grafikdesigner, da sich Medien ständig weiterentwickeln und verändern. Haben vor ein paar Jahren beispielsweise noch die meisten Menschen Internetseiten über einen Computer angeschaut, nutzen die meisten User heute ihr Smartphone dafür – die Anforderungen an Designs veränderten sich radikal. Auch neue Tools, sich verändernde User Gewohnheiten oder Trends müssen Grafikdesignerinnen und -designer im Blick behalten.
Wie kann ich Grafikdesignerin/Grafikdesigner werden?
In einer Berufsausbildung oder einem Studium können junge Menschen das Wissen und die Fähigkeiten einer Grafikdesignerin bzw. eines Grafikdesigners erwerben. Für die Ausbildung wird in der Regel mindestens ein mittlerer Schulabschluss benötigt. Sie dauert 3 Jahre als Vollzeitausbildung und wird mit einer Prüfung abgeschlossen. Im Anschluss erhält man die Berufsbezeichnung „staatlich geprüfte Designerin der Fachrichtung Grafik“ bzw. „staatlich geprüfter Designer der Fachrichtung Grafik“.
Für das Grafikdesign-Studium auf der anderen Seite benötigt man das Abitur oder Fachabitur. Je nach Hochschule dauert das Studium in der Regel 6 oder 7 Semester (3-3,5 Jahre) und wird mit dem Bachelor abgeschlossen.
Wo kann ich als Grafikdesignerin/Grafikdesigner arbeiten?
In Werbe-, Kreativ- und Medienagenturen
In Designagenturen
In (Online)-Marketing-Agenturen
Direkt in Unternehmen
In Verlagen
Grafikdesignerinnen und Grafikdesigner können neben der festen Anstellung in einem Unternehmen oder einer Agentur auch auf selbstständiger Basis arbeiten. Da ihre Auftraggeber in der Selbstständigkeit wechseln, erhalten sie einen vielseitigen Einblick in verschiedene Unternehmen und Branchen.
Junge Leute, die sich eher für die Modebranche interessieren, sollten eine Bewerbung zum Modeschneider in Betracht ziehen. Diese konzentriert sich auf die Anfertigung von textilen Erzeugnissen.
Was braucht man als Grafikdesignerin/Grafikdesigner?
Grafikdesignerinnen und Grafikdesigner zeichnen sich durch künstlerische Fähigkeiten aus. Sie sollten Folgende Fähigkeiten mitbringen:
visuelle Vorstellungskraft
Kreativität
Abstraktionsvermögen
Teamfähigkeit
Voraussetzung ist darüber hinaus ein gutes technisches Verständnis. Grafikdesignerinnen und Grafikdesigner verbringen ihren Arbeitstag fast ausschließlich am Bildschirm mit verschiedenen Anwendungen und Tools wie Illustrator, Indesign, Photoshop sowie CMS-Systemen, After Effects, etc. Welche Programme beherrscht werden müssen, hängt von der Spezialisierung ab.
Wie viel verdient ein Grafikdesignerin/Grafikdesigner pro Monat?
Grafikdesignerinnen und Grafikdesigner verdienen im Median rund 2.800 € Brutto im Monat bei 40 Wochenstunden. Unterschiede hängen vor allem von der Region ab: In Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt liegen die Gehälter lediglich bei rund 2.100 € pro Monat, in Hessen und Baden-Württemberg hingegen können sie mit rund 3.000 € monatlich rechnen.
Wie viel verdient man als Grafikdesignerin/Grafikdesigner Netto?
Bei Steuerklasse 1 und einem Bruttoverdienst von 2.300 € pro Monat können Berufseinsteiger mit etwa 1.600 € Nettogehalt rechnen (ermittelt mit dem Brutto-Netto-Rechner für einen 21-Jährigen Berufseinsteiger ohne Kinder in Berlin, ohne Kirchensteuer). Quelle: www.brutto-netto-rechner.info