Dezember 19, 2020In Mediendesign

"Interaction Design" am mediencollege Berlin

Design als gesellschaftlichen Transformationsprozess

Es ist soweit – das erste Mal startete am mediencollege Berlin das Modul “Branded Interaction Design” (kurz BIxD). Im Gegensatz zu unseren Wahlmodulen ist dies für alle Schüler*innen Pflicht – aus gutem Grund. Worum geht es in diesen 9 Wochen?

Wir alle interagieren – auf welchem Weg auch immer! Eins hat aber die Vergangenheit gezeigt – wir Menschen interagieren immer mehr mit technischen Geräten, was sich in der Zukunft auch nicht ändern wird. Doch wie funktioniert das – was passiert bei uns Menschen, wenn etwas nicht klappt wie wir uns es vorstellen? In den meisten Fällen sind wir frustriert – man denke nur an das Thema “Drucker”. Im ersten Schritt haben wir uns also mit den Grundprinzipien des interaction Designs nach Bill Verplank beschäftigt. Er bringt es mit 3 einfachen Fragen auf den Punkt: How do you DO? How do you feel? und How do you know?

Jede Interaktion mit einem Gerät (und sei es noch so einfach) erfordert eine Handlung, was wiederum “in uns” etwas bewirkt, was uns wiederum zu einer “Erkenntnis/Wissen” bringt.

Im zweiten Schritt sind wir zum Branded interaction Design Prozess übergegangen. Dieser bildet eine wunderbare Schnittstelle um Design, sei es ein Produkt oder Service, mit Interaktion zu verbinden und somit interaktive Markenerlebnisse zu schaffen. Und genau darum geht es – Marken erlebbar zu machen! Der BIxD Prozess ist in 5 Phasen unterteilt. Jeder Phase baut auf die vorherige auf und bildet somit einen perfekten Leitfaden durch ein komplexes Projekt. Die erste Phase ist eine sehr analytische Phase, hier geht es darum die Marke und das Markenumfeld zu verstehen. Zielgruppe, Markenpersona, Zielmatrix, Stakeholder oder die Risk-Reward Analyse sind Bestandteile der ersten Phase: “Discover”.

Im Gegensatz zum klassischen Briefing haben wir diese Analysen zusammen mit dem Kunden in einem Workshop erarbeitet. In den locker geführten Gesprächen konnte man sich dem Kunden besser annähern und ihm auch viele weitere und wichtige Informationen “entlocken”. Der Kunde selbst empfand diese Art des “Briefings” auch als sehr angenehm und auch für sich selbst sehr hilfreich.